Nachdem die Zusage für die Teilnahme an der diesjährigen TEDxBern in meinem eMailfach eintraf, war die Vorfreude insbesondere auch auf die Location, den neuen Gurten Pavillon, gross. Auch wenn das Wort Pavillon doch eher mit provisorischen Schulzimmern in Verbindung gebracht werden. Die Aussicht von dort oben ist atemberaubend.
Botschafterin Suzi LeVine hat zum Auftakt die unterschiedliche Fehlerkultur in den USA und der Schweiz thematisiert. Anhand von prominenten Beispielen wie Steve Jobs und Michael Jordan hat sie aufgezeigt, dass Personen welche auf den ersten Blick makellos scheinen auch ihre Fehler gemacht haben und schwierige Zeiten durchlebten. Anstatt jedoch sich deprimiert zu verbarrikadieren, soll man aus seinen Fehlern lernen und zu neuen Ufern aufbrechen.
Sehr authentisch präsentierte Dara Sadun seine Geschichte. Wie er vor 11 Jahren mit CHF 2.50 in Bern landete. Als Kurde in Syrien verfolgt nennt er in der Zwischenzeit die Schweiz seine Heimat. Nach einer Lehre machte er sich als Coiffeur selbständig. Aufgrund eines Hinweises einer seiner Kunden, entschloss er sich, eine Garage zu übernehmen welche die Schliessung drohte. Er meinte, dass er sich aktiv daran beteiligt hat sich zu integrieren und dies auch wollte - er forcierte sein Glück und gab nicht auf.
Ganz nahe gingen mir die Ausführungen von Hannes Schmid. Aufgrund eines technischen Fehlers, konnte sein Film nicht abgespielt werden, somit improvisierte er und erzählte von seiner Begegnung mit einem kambodschanischen Mädchen welches zig-mal verkauft wurde und als Bettelpuppe bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurde. Die Bilder welche, sich in meinem Kopf darstellten, führten dazu, dass es mir sprichwörtlich kalt den Rücken herunter lief und somit sass ich schweissgebadet im Publikum. Mit seinem Verein Smiling Gecko unterstützt er die Notleidende Bevölkerung direkt vor Ort.
Fazit
Der übereinstimmende Grundtenor der Referenten war, dass man das Glück finden wird, man muss sich dafür aber anstrengen. Und wenn auf dem Weg zum Glück auch die eine oder andere Niederlage überwunden werden muss, öffnet sich doch wieder eine Türe mit neuen Chancen, welche man packen kann und so ganz unverhofft etwas Tolles erreichen kann.
Es war sehr erfrischend, diesen Nachmittag auf dem Gurten zu verbringen. Sehr sympathisch war auch, dass die Referenten, frei von der Leber weg, in ihrer bevorzugten Sprache sprachen.
Fotos von Georg Eberle vom Anlass sind auf Flickr verfügbar.
Und zum Schluss: shake and fold!